Frank & Alina USA 2018

Death Valley
Alles läuft nach Plan 
Teil 15


Death Valley, Las Vegas
21.11.18 – 04.12.18

Auflösung unserer Quizfrage. Dieses Mal ging es um eine Schätzung.

Was glaubt ihr, wie viel Km oder Meilen haben wir zurückgelegt, mit unserem Camper?
Vom Start in Los Angeles bis Las Vegas, inklusive Fahrerei in den Städten und Parks.

Dieses Mal bekommt nicht der erste, sondern der am nächsten dran ist, einen Schlüsselanhänger aus Las Vegas.

Der einzigste Tipp kam von Scholdi 9999 Meilen, und damit auch auf jeden Fall die Gewinnerin.
7621 Meilen wäre die richtige Antwort gewesen laut unserem Tacho.
Herzlichen Glückwunsch !

 


Unser nächstes Ziel ist das Tal des Todes.



 

Das Tal des Todes stellt sich jeder wohl als eine unspektakuläre Gegend vor, leere Wüstenlandschaft. Das ist richtig und doch nicht, die Fahrt dorthin ist bereits eine Augenweide. Wir wählen den Weg Richtung Red Rock Canyon den wir aber nicht besuchen. Heute ist Thanksgiving und viele haben von Donnerstag bis Sonntag frei. Es stehen so viele Autos vor dem Red Rock Cayon, so dass wir nur dran vorbeifahren.

 

 

 

 

 

 

 

Chipmunks überall, hier bleiben wir fast eine Stunde und sehen den kleinen beim rumwuseln zu. Füttern dürfen wir sie nicht, machen wir auch nicht, dafür andere.
Hier liegen überall Erdnusschalen rum. Jeder Chipmunk guckt auf unsere Hände, sie checken ob wir was dabeihaben.

 


 

 

 

 

Bei den Burros (Esel) und Wildpferde wird oft hingewiesen dass füttern nicht erlaubt ist. Leider sehen wir nur welche aus Metall.

 

 

 

 

Wir fahren durch einen kleinen Ort mit Wild West Flair. Danach wird die Landschaft karg.

 

 


 

Das Tal des Todes hält den Weltrekord für den heißesten Platz der Erde, hier wurden im Juli vor über 100 Jahren schon 56,7 Grad gemessen. Letzes Jahr gab es einen Hitzerekord in der die Durchschnittstemperaturen im Monat Juli bei 41,9 Grad lagen. Dass viele früher mit Pferd aber ohne Klimaanlage den Geist hier aufgegeben haben, kann man sich vorstellen.

Es gibt dennoch viele "Überlebende". Plastik, Dosen und Flaschen trotzen seit Jahrzehnte der Hitze, achtlos weggeworfen.
Ein Armutszeugnis für uns Menschen. Vom weitem nicht zu sehen, beim näheren hinsehen entdeckt man verrostete Dosen, Glasscherben, etc..

 

 

 

 

Wir fahren in den Park hinein. Die Sonne geht früh unter, mittlerweile gegen 4 Uhr Nachmittags.

 

 

 

 

Wir können uns nur noch den Zabriskie Point anschauen, bevor es dunkel wird.


Jetzt etwas grundsätzliches. Meine Reise mit Frank sieht meistens so aus: Wenn wir irgendwo ankommen und mir die Landschaft gut gefällt, dann sage ich 15 Mal "der Wahnsinn",  "guck dir das an" , "ist das nicht wunderschön" usw, usf.. Während ich gefühlt noch 300 Bilder mache und weitere 56 Mal hintereinander "sowas hab ich noch nie gesehen" sage, kommt von Frank nur: Ja sieht toll aus, gefällt mir, ganz nett, etc.
Seine Begeisterung hüllt sich in vornehmer Zurückhaltung. Heute an den Zabriskie Point ist das anders, nach fast 4 Monaten.
 Frank sagt : "so etwas schönes hat er hier nicht erwartet und so eine Landschaft hat er noch nie gesehen".
Frank ist nach 4 Monaten endlich begeistert, wird auch langsam Zeit.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir müssen uns dringend ein Schlafplatz suchen und erfahren dass die Campingplätze für heute alle voll sind. Auf den Weg dorthin sehen wir einen netten Coyoten.

 

 

 


Wir beschließen bei den Sandünen zu übernachten unsere App gibt uns hierzu einen Tipp. Als wir ankommen ist es längst dunkel und alle Parkplätze sind voll.
Viele Autos parken auf der Fahrbahn. Was machnen die hier alle, es ist bereits dunkel? In den Dünen sehen wir Wandergruppen mit Taschenlampen. Das scheint als wäre Nachtwandern in den USA voll modern. Nach einer Weile verziehen sich einige und wir können auf dem Parkplatz parken. Wir scheinen nicht die einzigen zu sein, die hier übernachten. Nebenan wird auf der Fahrbahn sogar ein Süppchen gekocht, einige haben auch ihre Campingstühle ausgepackt und sitzen schon gemütlich neben den Auto.

 

So jetzt darf Frank ein Weilchen weitererzählen : Wir fahren durch den Park, gefällt mir sehr gut. (Kommentar Alina :"Untertreibung des Jahres!")


Unsere erste Übernachtung in Death Valley. Der nächste Morgen:
 

Liebes Doktor Sommer Team,
Es ist mir sehr unangenehm darüber zu sprechen aber es belastet mich.
Ich bin heute morgen mit einer feuchten Stelle …
unter den Armen aufgewacht.  
Was stimmt nicht mit mir, können sie mir helfen.
Bin ich krank?


Antwort:
Hallo Frank.L aus A

Ich glaube ich kann dich beruhigen, du bist nicht krank.
Die feuchten Stellen unter deinen Armen sind ganz natürlich, du schwitzt. Die Sonne scheint und es ist heiß,
du bist in der Wüste.


 

28°C, der Wahnsinn, abends um neun haben wir noch 22° C. Es ist warm, um nicht zu sagen heiß. Im Sommer sind es hier schnell mal um die 45° C. So heiß, das sich die Klapperschlangen im Sand eingraben, deswegen wird davor gewarnt, im Sommer nachts über die Sanddünen zu laufen.

Als wir mogens um neun aus dem Fenster schauen ist der Parkplatz wieder voll bis auf den letzten Platz. Ich bekomme ein schlechtes Gewissen weil wir 4 Parkplätze im Beschlag haben. Wir fahren ein Stück weiter und stellen uns an den Rand und frühstücken erstmal.

 

Wir fahren danach zum Info Center am Stovepipe Wells Shop.

 

 

 

 


Hier nun ein paar Bilder nur für unsere Scholdi, die wohl nicht genug von unseren Autobildern bekommt.
 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir fahren Richtung Badwater dem Salzsee und dem tiefsten Punkt der USA, 82 Meter unter dem Meeresspiegel. Auf den Weg die Artists Palette (übersetzt Künstlerpalette) benannt nach den vielfarbigen Gesteinsformationen. Auch hier gibt es einen vollen Parkplatz.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Jetzt zum überfüllten Parkplatz vom Badwater dem Salzsee, 86 Meter unter dem Meeresspiegel, der tiefste punkt der USA. Viele hatten heute Lust hierherzufahren. Der Parkplatz ist komplett voll, doppelt so viel Autos (wie der Parkplatz aufnehmen könnte) parken rechts neben der Fahrbahn.

 

 

 




 

 

 

Wenn man etwas weiter raus auf der Salzpfanne wandert, hat man irgendwann das Gefühl fast alleine zu sein.

 

 

 


Die Salzpfanne entstand durch das Austrocknen eines ehemals bis zu 200 m tiefen Sees vor Rund 3000 Jahren. Diese meist sechseckigen Strukturen
entstehen durch das Trocknen und die damit verbundene Ausdehnung der Salzkristalle.

 

 

 

 

 

 

 


Die Salzkristalle knirschen wie Schnee, wenn man drüberläuft. Ein magischer Ort. Hier kommt übrigens der Roadrunner her und wir haben ihn gesehen.

 

 

 

 

 

 

Wir übernachten wieder an dem Mesquite Flat Dunes Parkplatz. Dieser ist heute nicht mehr ganz so voll.

 

 


 

 


Wir wandern im Sonnenuntergang über die Dünen. Schaut euch diese abgestorbenen Äste an. Wir würden sie am liebsten aufsammeln und uns in die Wohnung stellen. Da kann man sicherlich was draus machen. Gut dass sie nicht ins Wohnmobil passen, erlaubt ist es wohl auch nicht.

 

 

 

 


Am nächsten morgen erkunden wir auch tagsüber die Dünen, auch schön.

 

 

 

 

 


Danach fahren wir zu einer verlassenen Mine. Die Fahrt ist wieder herrlich.

 

 

 

 

 

 

 


Kein Radiosender verfügbar, wir hören Songs aus der Heimat vom USB Stick. Wir stellen fest „so deutsch wie der Sascha wird Abdul nimmermehr“. Ich wusste es ja schon, dass der Song der Toten Hosen anfangs so geht. Als ich das singe, bekommt Frank keine Luft mehr vor Lachen, ich würde irgendein Blödsinn singen. Sein Lachen steckt mich an und ich lache mit. Später gibt er mir lachend Recht. Leider hat er nicht gewettet, ich habe ja noch 1x Abendessen gut von der letzten Wette.

 

 

 

 

 

 

 
Hier gibt es einen offiziellen kostenlosen Campingplatz. Allerdings ist es etwas höhergelegen und noch viel Schotterweg bis zur Mine, wir wollen unser Hollywood kurz vor Schluss nicht noch mehr zumuten. Wir drehen um und suchen einen andere Übernachtungsmöglichkeit.

Wir müssen auch Dumpen, Tanken, und uns einen richtigen Campingplatz suchen. Damit wir endlich Grillen können. Dumpen ist schnell gemacht, Tanken ist hier am Stovpipe zu teuer. 3,43 pro Galone, die spinnen doch. Wir finden eine Campsite für 14 USD, perfekt. 

Ich bau den Grill endlich zusammen und pack den Tisch zum ersten Mal aus. Beim räumen überkommt mich die Lust auf ein kaltes Bier, aber es ist erst 14,00 Uhr, das geht ja gar nicht. Alina macht Nudelsalat, als sie fertig ist sagt sie zu mir:“ jetzt habe ich so richtig Lust auf ein Radler“ wir müssen lachen und beschließen noch das Awning (Vordach) auszurollen und uns dann gemütlich ein kaltes Radler zu gönnen.


Als wir das Dach ausrollen kommt ein komischer Geruch aus dem Dach, es ist bestimmt schon lange nicht mehr ausgerollt worden, und es sieht auch nicht sehr ansehnlich aus. Alina schnappt sich den Glas Reiniger und fängt an zu putzen, ich hol mir mein Treppchen und schrubbe da wo sie nicht hin kommt. Eine Stunde später ist es geschafft, das Ding sieht wieder gut aus.

Wir grillen die Steaks, trinken Wein zum Nudelsalat und essen draußen. Das erste Mal Camping so wie man sich das vorstellt. In Südafrika haben wir nie was anderes gemacht. Da war es deutlich wärmer und der Innenraum des Landrovers war ein wenig kleiner.

 

 

 

 

 

 


Abends gehen wir noch in die Bar. Wir sind nach kurzer Zeit froh, hier nichts gegessen zu haben. Die Gerichte die an uns vorbeiziehen sind teuer, sehen aber nicht besonders aus.
Der Laden ist trotzdem voll. Mein Cocktail lasse ich zurückgehen und bekommen stattdessen ein Wein der auch so lala ist, aber besser als der Cocktail. Das schöne an dieser Bar ist das Ambiente.

 


 

 

 

 

 

 

 

 

Am nächsten Tag zusammenpacken, Grill saubermachen, Stühle und Tisch eingeräumt. Hier ist das Benzin noch teurer, uns bleibt nix übrig als zu tanken für 3,73 USD pro Gallone, unverschämt! Es ist eine private Tankstelle, das Benzin kostet sonst um 2,88-3,09$. 

Wir fahren erneut den Artists Drive. Nicht wegen der bunten Gesteinsfelsen sondern wegen dem Weg, teils durch enge Felsen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hier haben wir wieder Glück, hätten wir ein 25 Fuß RV (1 Fuß mehr) dürften wir nicht hier herfahren. Wir sind klein genug um diese Strecken mit dem Camper zu bewältigen.

 

 

 

 

 

 

Danach zum Devils Golf Course, der aus lauter Gesteinsbrocken besteht. Hübsch anzuschauen aber auch wenn der Teufel hier Golfspielen könnte, warum sollte er sich so ein Platz aussuchen? Wäre ein schöner Rasenplatz nicht bequemer? Lange Wanderungen sparen wir uns, bei diesem Knöchelbrechersteinboden.
Erwähnenswert Alinas Schuhwahl, Flip Flops. (Kommentar Alina: Die lagen Monate im Schrank, die musste ich bei den Temperaturen heute anziehen hier geht es ums Prinzip.) 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wieder zum Salzsee

 

 

 

 

 

Heute ist der Parkplatz nicht mal zu einem Drittel gefüllt, es ist Montag, der Feiertag ist rum. Ich glaube wir könnten hier jeden Tag hinfahren und den Sonnenuntergang genießen. Also natürlich nur im Winter, und nicht an Feiertagen und nur wenn das Benzin günstiger ist und.... und....

 

 

 

 

 

 

Wir übernachten am Campingplatz an den ich vor 8 Jahren Jan und Kikki kennengelernt hab.

 

 

 

 

 

 

Zwei deutsche Männer streiten bis tief in die Nacht, ob Freunde oder Pärchen das hören wir nicht raus. Es geht um die gleichen Probleme beim reisen wie auch daheim, Aufräumen, Kochen etc. Wie belanglos diese Streitereien sind, denken wir heute, obwohl bei uns oft die gleichen Themen zu ähnlichen Diskussionen führten und auch immer noch führen. Wir wollten mit einem Glas Rotwein rüber und die Streithähne auf andere Gedanken bringen, aber der kalte Wind treibt mich schnell wieder hinein. Außer ein verrauschtes Nachtbild unternehmen wir nichts mehr heute.

 

 

 

 

 

 

p.s. Seit Tagen haben wir auch kein Netz, also weder Telefon noch Daten, Netflix schauen ist heute auch nicht. 
Am nächsten Tag genießen wir noch die Aussicht unseres Campingplatzes, wir verlassen wieder das Tal des Todes. Die Benzinpreise sind heute 20 Cent günstiger, grmpf.

 

Auf den Weg nach Draußen fahren wir erneut zum Zabriskie Point, Franks neuer Lieblingsort.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dann durch den Twenty Mule Canyon, der wiedermal an der Grenze unseres Campers liegt (längenmässig).

 

 

 

 

 

 

 

Als Abschluss noch Dantes View 1669m hoch und atemberaubend.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das letzte Mal war ich hier vor 8 Jahren mit meinem Papa. Eins meiner Lieblingsbilder von ihm ist hier entstanden. Ich stehe jetzt hier ohne ihn, schaue nachdenklich in die Ferne. Ein paar Tränen kullern. Ich freue mich dass ich hier bin, ich freue mich mit Vater & co damals hier gewesen zu sein. Ich denke an meine Eltern in Deutschland die ich momentan sehr vermisse und bin froh Sie zu haben. Ich würde mehr grübeln und bestimmt noch mehr weinen aber ihr wisst schon, wir haben keine Zeit! ;-)

Die Sonne geht gleich unter und dann ist es zu dunkel für Fotos. Also los Richtung Felsen zum Abgrund. Von hier ist der Blick auf die Salzpfanne noch gewaltiger und schöner. Natürlich geht mir der Strom der Kamera aus, und Frank hat den Ersatzakku in der anderen Hose. So isses nun mal. Wir haben wenigstens noch die kleine Kamera dabei.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir genießen die letzten Sonnenstrahlen über dem Tal und machen uns in der Dämmerung auf den Rückweg. Wir fahren nach Pahrump zum Walmart und übernachten dort. Hier gefällt es uns nicht, langsam geht uns der Walmart auf den Keks, es ist auch einer der hässlicheren Walmarts. Am nächsten Morgen sehen wir einen Toyota Landcruiser mit Münchner Kennzeichen. Wir warten bis die Besitzer zum Auto zurückkehrenn und sprechen sie an. Hans Jörg und seine Frau Sonja sind nette Reisende die auch hier ein halbes Jahr unterwegs sind, allerdings mit eigenem Fahrzeug. Wir tauschen uns aus, Frank hat zum Thema verschiffen viele Fragen und die zwei haben hierzu Erfahrung. Wir würden am liebsten noch viel länger mit ihnen quatschen aber sie fahren ins Tal des Todes und wir müssen nach Las Vegas. Wir tauschen unsere Daten aus und würden uns freuen sie wiederzusehen.

 


 

 

 

In Pahrump kann man ziemlich günstig tanken es ist die günstigste Tankstelle weit und breit. Hier machen wir voll, auch wenn wir es gar nicht müssten, denn wir sind nur noch wenige Tage hier und haben auch keine weite Strecken mehr vor uns. Dann haben wir halt nächstes Jahr einen vollen Tank, wenn wir zurückkommen, auch schön.

In Las Vegas angekommen, übernachten wir auf dem Lowes Parkplatz in der Stadt. Hier standen wir bereits vor einigen Tagen.

 

Unglaublich, hier hat einer einen Ölwechsel auf dem Parkplatz gemacht und einfach sein Müll liegen gelassen. Letztens lag eine Männerjeans auf den Parkplatzboden. Kein Wunder dass Walmart & co keine Lust mehr auf Langzeitparker haben, wenn die sich so benehmen. Als wir kurz vor Abflug mit Uber gefahren sind hat der Fahrer ein Lippenstift von einem Fahrgast gefunden. Er hat ihn dann einfach in die Botanik geworfen, ich war sprachlos, das kommt selten vor.

 

 

 

 

 

Wir frühstücken erst mal, alle Lebensmittel müssen weg, wir essen was noch da ist. Heute steht auf dem Plan, zu Bank fahren und packen. Wir haben noch zwei Tage Zeit um alles vorzubereiten. Heute ist Donnerstag und am Samstag müssen wir im Storage sein, um Hollywood einzulagern.

Gegen Mittag wollen wir los. Wir? Ich und Alina. Hollywood nicht.

Er springt nicht an. Mehrere Startversuche bringen nix, die Benzinpumpe läuft nicht. Da ich noch den Benzinpumpendruckmesser dran habe, gibt es keinen Zweifel. Kein Benzindruck. Heute ist der erste Tag seit sechs Wochen an dem es regnet und es regnet natürlich in Strömen. Ich schnappe mir den Stromprüfer und lege mich unters Auto, um zu prüfen ob an der Benzinpumpe Strom ankommt.
Strom ist da. Benzinpumpe macht dennoch kein Mucks. Blöd, das wir gestern voll getankt haben, 230 Liter sind im Tank und müssten abgepumpt werden um an der Benzinpumpe zu gelangen. 
Wir setzen uns erst mal hin, unser Zeitplan ist sehr eng. Der Flieger geht am Dienstag.

OK, Nerven behalten. Als erstes AAA (der Adac hier)anrufen, ob sie uns zu unserem Storage schleppen können, dann reparieren wir den Camper wenn wir wieder zurück kommen.

AAA, sagt sie schleppen uns in die nächste Werkstatt oder nach Hause. Nach Hause? Ach so, Los Angeles, die Adresse haben wir damals angegeben. Was sollen wir jetzt in L.A.?

Eine neue Benzinpumpe zu besorgen dauert zwei bis drei Werktage, das hatten wir erfragt, als wir den Benzindruck Messer gekauft haben.

Ich such nach einer RV/Camper Werkstatt in Las Vegas und finde schnell eine. Alina ruft an und erklärt unsere Situation. Er sagt, kann sein das ich eine Pumpe da habe. Die Chance ist groß das er das morgen (Freitag) reparieren kann. Das will der Kunde natürlich hören und das weiß er auch.

Nach 2,5 Stunden kommt der Mann von AAA mit dem Abschleppwagen und als es auf unsere Tankanzeige guckt, werden wir erst mal wie zwei Vollidioten angeschaut. Wir erklären ihm dass die anzeige zwar leer anzeigt aber die Tankuhr kaputt ist und der Tank voll.

 

 

 

 

 

Hollywood wird aufgeladen, der Typ rast los. 60 Meilen die Stunde und unser Hollywood hängt hinten dran. So schnell bin ich mit Holywood nie gefahren.

 

 

 

 

 

Alina erkundigt sich bei dem Abschlepper über die Werkstatt, der kennt diese und berichtet nur positives. Wir wissen bereits dass wir heute nicht in der Werkstatt übernachten können oder kochen und müssen wohl essen gehen. Der Abschlepper gibt uns Tipps wo man in der Gegend gut und günstig essen kann. Er sagt das Lucky Casino, da bekommt man klasse Steak für 10 Dollar und noch mehr. Tipps von Einheimischen sind Gold wert.

Die Werkstatt macht gerade Feierabend als wir ankommen, Hollywood kommt in die Halle. Nette Werkstatt, aber ich kann es nicht wirklich genießen.

 

 

 

 

Der Chef ist nicht da, aber seine Frau und die Söhne. Heute passiert hier nichts mehr, im Camper bleiben dürfen wir dennoch nicht. Wir sollen uns Morgen um 10 melden, die Chefin fährt uns noch zu einem Hotel in der Nähe. Das ist das Lucky Casino, wir freuen uns da wir den Tipp bekommen haben dass es hier was gutes und günstig zu essen gibt. Die Chefin fragt telefonisch nach einem freien Zimmer und den Preisen. Preis ist ok mit 50 Dollar die Nacht, sie fährt uns hin. Als wir ankommen, hängen hier Typen rum, die sie vom Walmart Parkplatz weggejagt haben.

Die Zimmer sind erstaunlicherweise ok, groß und sauber. Die anderen Gäste in den Fluren könnten ungeschminkt bei einem Zombiefilm mitmachen. Die Flure des Casinos sind mit einem ekligen Teppich ausgelegt, voller Brandlöcher und es riecht auch wie in einem Aschenbecher. Was solls, mit viel Glück haben wir morgen den Camper wieder.

Wir gehen ins Casino Restaurant und essen das hochgelobte Steak des Abschleppmannes. Das Restaurant hat das Flair einer Absteige. Entweder hat unser Abschlepper noch nie in seinem Leben gut gegessen oder wir haben den schlechtesten Tag der Küche erwischt.  Mein Steak war weitgehend genießbar, was Frank gewählt hatte sah übel aus.

Das stimmt,  ich bin müde und es ist mir schon egal wie es schmeckt. Nach dem Essen bin ich am Zweifeln was besser wäre, das es drinen bleibt, oder mit einem Durchfall wieder raus kommt. (ok ich übertreibe ein bisschen, aber nur ein bisschen)

 

Wir haben kaum noch Bargeld, wir wollten mit Hollywood zur Bank fahren als die Benzinpumpe versagte. Ein Geldautomat steht im Casino unter der Fernseherwand, schön das alle Menschen im Casino uns anstarren beim Geld abheben.

 

 

 

 

 

Übrigens in Casinos sollen die Atms keine Gebühren verlangen beim abheben, das scheint lange vorbei zu sein. Hier gibt es auch eine Verlosung, der erste Preis ist ein 1 A Gebrauchtwagen mit großem Aschenbecher. (leider gibt es das Bild unter rechts nicht her, die Ladefläche des Pickups ist verdreckt mit Asche und Zigarettenkippen)

 

 

 

 

 

Man muss beim Fotografieren aufpassen das man niemand auf die Füße tritt, hier gucken schon alle grimmig, weil wir uns über das Casino lustig machen. 

Wir legen uns in die Badewanne (seit Monaten haben wir mal wieder eine) und gehen ins Bett, ein schönes Bett. Was für ein Tag. Wir beschliessen egal was morgen ist, wir werden in Hollywood oder woanders übernachten aber nicht erneut hier.

Wir rätseln wie teuer die Reparatur sein könnte. Wir haben dem Mann erzählt dass wir in einer blöden Situation sind, morgen ist Freitag und dann gibt es nur noch den Montag als Arbeitstag. Dienstag geht der Flieger. Wenn der gute Mann sagt es kostet 2500 Dollar was können wir tun? Eigentlich nichts ohne weitere Kosten zu verhindern. Den Flug verfallen lassen kostet mindestens 800- 1000 Dollar. Sonntag und Montag haben wir ein schönes Hotel in Vegas gebucht auch dies können wir nicht mehr stornieren. Wir müssten morgen und übermorgen in vegas übernachten und sogar das Lucky nimmt 70 Dollar am Wochenende fürs Zimmer. Jetzt zu den Camperkosten.
Die Benzinpumpe kostet im Laden um die 300 $. Wenn er sagt ich hab eine für 700$, eine günstigere kann ich euch erst Monatg einbauen, müssen wir auch das schlucken. Wir hoffen dass die Rechnung um die 1000-2000 Dollar wird und der Camper morgen fertig ist. Der gute Dave nimmt übrigens 140 USD die Stunde für Camperreparaturen, nicht schlecht (für ihn natürlich).

 

Der erste Anruf aus der Werkstatt, Auto wir heute fertig, aber er weiß noch kein Preis. Das ist schlecht, Alina erwähnt noch mal das ich Mechaniker bin und eine Werkstatt habe, zusätzlich erwähnt sie noch das wir uns schon mal einen Preis für eine Benzinpumpe eingeholt haben um die 300 Dollar.

Die zweite schlechte Nachricht ist, wir müssen mit Cash zahlen, ausländische Kreditkarten akzeptiert er nicht. Wir wissen nicht ob wir soviel mit unseren Karten abheben können, denn wir hatten erst gestern Abend abgehoben und wir können innerhalb 24 Stunden nur je 500€ abheben. Wir haben zwar je noch eine Notfallkarte indem wir weitere 500€ abheben könnten, dann ist aber Schluss. Er wird uns den Camper ohne Bezahlung nicht aushändigen.

Wir sind in einer schlechten Position, um zu handeln oder zu pokern, das weiß er auch. So weit so gut, wir checken aus dem Hotel aus und latschen ins Dennys, zum Frühstücken. Ein Blick auf unser Casino, von außen gar nicht so übel.

 

 


 

 

Das liegt nur um die Ecke, Alina wäre lieber gefahren, keine schöne Gegend, ich will gehen. Wir latschen los, und müssen lachen. In den USA gehen nur die Armen zu Fuß, wir sind also sicher.

Um 12 meldet sich die Werkstatt erneut, in drei Stunden ist unser Hollywood fertig. Auf die Benzinpumpe hat er nur 50 Dollar aufgeschlagen, das geht. Rechnung inklusive Benzinpumpe 900 Dollar, das ist sehr fair wenn man bedenkt dass wir in der Zwickmühle sind.

Ich schreie ein glückliches: „nur 900 Dollar?“ ins Telefon. War ich zu euphorisch? Als wir ankommen sagt uns der Chef dass er das Benzin aus unseren Tank zum Großteil in einen Dieselbehälter gepumpt hat. Das kann man logischerweise nicht mehr benutzen, er musste es vernichten. Wir trauen dem Braten nicht. Hätte der gute Mann angerufen und vorher gefragt was er mit dem Benzin hätte machne sollen, hätten wir der vernichtung zugestimmt. was sollen wir sonst tun?Wir haben nichtmal ein Auto. Weitere 200 Dollar sind futsch aber die Tankanzeige geht immerhin wieder, sie teilt uns mit, wir müssen wieder tanken. 

Einige Tage später fällt uns etwas ein. Als uns der Abschleppdienst zur Werkstatt gebracht hat, 
fuhren wir an einem Camper der 3 Mal so teuer ist wie unserer vorbei. Eine ziemlich fertige Gestalt fragt unseren
 Abschlepper ob er Benzin dabei hat. Er verneint und erzählt uns dass die hier seit Monaten stehen und die
Rechnung vom Camper nicht mehr zahlen konnten. Jetzt haben sie aber auch kein Geld mehr für Sprit und fragen jeden danach. Wir vermuten dass der Werkstattbesitzer denen vielleicht unser Benzin gegeben hat damit die Pleitegeier endlich abhauen. Als wir unseren Camper abgeholt haben haben wir sie nicht gesehen, allerdings parkten die hinter dem Gebäude, evtl. liegen wir auch falsch.  

 

Es ist Freitag Nachmittag, morgen Mittag müssen wir beim Storage sein. Noch viel zu tun, tanken, auf die Bank, Auto abholen, zurück zu unserem Lowes Parkplatz, Koffer von Dach holen und packen. Wassertanks müssen geleert werden, das wird noch ein langer Tag.

 

Etwas einkaufen müssen wir heute auch noch. Walmart der ganz normale Wahnsinn. Ende des Monat, die meisten haben Geld bekommen. Zwei Kassen sind auf, der Laden ist voll. Der Rest sind nur diese selbstscann Kassen. Die Leute stehen mit drei bis fünf Einkaufswagen an der Kasse. Vor mir stand eine Frau die mindesten 180 Kilo gewogen hat, mit fünf Einkaufswagen, voll bis oben hin. Sie stopft sich schon die Chips rein, die sie im Wagen liegen hatte. Wenn die an der Kasse ankommt ist die Chipstüte leer. Ob sie die dann noch bezahlen muss? Die Einkäufe werden in mehrere Teile aufgeteilt, damit sie mit zwanzig verschiedenen Kreditkarten bezahlen kann, keine Seltenheit hier.

Für 10 Müllsäcke hab ich jetzt 4,00 Dollar bezahlt, aber die, legen sie mir in eine Tüte rein die ich für umsonst bekomme. Kein Wunder das hier so viel Müll auf den Straßen liegt. Es hat kaum einer weniger als drei Einkaufswagen und die sind voll bis zum Anschlag. Die Tante vor mir hat bestimmt 200 Tüten für ihren Einkauf bekommen. Schwere Sachen kommen sogar in zwei Tüten, die kosten ja nichts. Nach dem Einkauf fliegt der Tütenkram dann in die Botanik.

Ich hatte nur diese Mülltüten, meint ihr da hätte mal einer gesagt, möchten sie vorgehen?

 

Wir stehen am nächsten Tag früh auf und holen erstmal den Mietwagen. Der Mann am Schalter fragt uns woher wir kommen, wir sagen Deutschland. Das Deutschland in Australien? Nein, Europa.  Das Europa in Kanada? Nein, Deutschland in Europa, der junge Mann erwidert, hmm verstehe. Alina versucht nicht zu lachen und schaut hilfesuchend zu mir, ich muss mir das Lachen auch verkneifen.

 

Wir kommen später beim Storage an, der Besitzer heisst auch Frank und ist ein cooler Typ. Wir haben die günstige Lagervariante ohne Überdachung gebucht, regnen tut es hier fast nie, guckt euch den trockenen Boden an.

 

 

 

 

 

Ich frage nach Frost, Frank lacht, die Hitze ist hier eher das Problem und diese überwiegend im Sommer. Dann sollte aber spätestens unser Hollywood verkauft sein.

Wir übernachten hier, unter allen anderen Campern. Aufräumen putzen sortieren, wir werden erst am nächsten Tag fertig.

 

 

 

 

 

 

 

 

Abends heisst es Abschied nehmen von Hollywood, wir sind etwas traurig aber nur bis wir unsere 45 qm Suite in Las Vegas beziehen.

 

 

 

 

Von Sonntag bis Donnerstag kann man in Vegas noch relativ günstig übernachten. Ich habe von 10 Jahren schöne Zimmer für 20 Dollar ergattert. Die Casinos locken so die Besucher in der Woche an. Angeblich kommen immer weniger Besucher zum spielen in den Casinohotels und diese nehmen nicht mehr so viel Geld ein wie früher.

 

 

 

 

 

So haben sich die Casinos etwas neues ausgedacht, die kostenlosen Parkplätze wurden in einigen Casinos abgeschafft und eine Resortgebühr wird neuerdings in fast allen Hotels erhoben. Diese zahlt man zum Zimmerpreis dazu. Ab 20-50 USD pro Nacht werden dann zusätzlich fällig. Am Wochenende sind die Zimmerpreise auch höher, für ein schönes Hotel am Strip zahlt man dann locker ab 100 USD. Ich hatte ein Blog gefunden der alle Hotels ohne Resortgebühr auflistet. Dann hab ich ein Hotel mit Resortgebühr gebucht, dafür ganz nah am Strip. Witzigerweise hatte ich noch die Blogseite geöffnet und ich entdecke jetzt darunter das Lucky Casino. Ich muss lachen und denk mir wer das bucht ist doch nicht so Lucky und hat am falschen Ende gespart. Nicht nur dass es wirklich kein schönes Casino ist und nichts außer Spielautomaten bietet, es liegt in keiner guten Gegend und auch weit vom Strip entfernt. Dann lieber 30€ mehr für ein Zimmer ausgeben.

 

 

Wir gehen zum Strip und schauen uns die Abendlichter von Las Vegas an.

 

 

 

 

 

Viel können wir uns heute nicht anschauen aber zumindest die Wasserspiele mit Musikeinlage vom Bellagio bewundern.

 

 

 

 

Wir könnten hier stundenlang rumstehen. Alle 5 Minuten kommt ein neues Lied und ein darauf abgestimmtes Wasserspiel. Es ist aber kalt und Hunger haben wir natürlich auch.

 

So löse ich mein Wettgewinn eine, ich hatte ein Abendessen gewonnen und wir fahren auf Franks Wunsch zu einem Sushirestaurant etwas weg vom Strip. Hier reiht sich ein Restaurant neben dem anderen, wir nehmen ein All you can eat Angebot (begrenzt auf 90 Minuten) das Lokal hat sehr viele gute Bewertungen und ein fairen Preis. Es ist kein Band da, man bestellt die Gerichte und sie werden schnell geliefert. Das Sushi ist unserer Meinung nach sehr gut und wirklich günstig. Die Fahrt hierhin hat sich gelohnt.

 

Am nächsten Tag geben wir das Mietauto ab.

 

 

 

 

Danach lohnt ein Auto eigentlich nicht mehr, wir fahren Uber oder gehen zu Fuß.

 

Es gibt jede menge kostenlosen Attraktionen in Vegas, und wir versuchen davon so viel wie möglich mitzunehmen. 
Bei diesem Bild mit den schiefen Gebäuden (unten) dachten wir zuerst es wäre aufgemalt, es ist aber ein Event Center.

 

 

 

 

Das nächste Highlight ist das Venetian, indem wir uns zuerst etwas verlaufen. Kurz gefragt und schon kommen wir zum Canal Grande.

 

 

 

 

 

 

 

 

Wer denkt das liegt draußen, der irrt, der gesamte Canal liegt in einem Gebäude. Der Himmel wird so beleuchtet das man meint, die Sonne geht gleich unter, das Tageslicht ist perfekt nachempfunden. Die Gondelfahrer singen und am Markt wird wahrscheinlich mehr italienische Opern gesungen als in Italien selbst. Gaukler amüsieren die Besucher, ob die Eiscreme genausogut ist wie in Italien, haben wir nicht getestet. Hier gibt es allerlei Shops, Restaurants und Skulpturen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Unsere Füße melden sich, wir schaffen nicht mehr viel Programm ohne Erholung. Wir schauen uns noch die Flamingos im Flamingo-Hotel an, die Fütterung ist allerdings vorbei und die Sonne bereits hinter den Gebäuden.

 

 

 

 

 

Beinahe hätte ich es vergessen.  Als wir gemütlich durch ein Casino schländern kommt uns ein Typ entgegen, ich sag zu Alina, irgend woher kenne ich den. Zwei Sekunden später fällt es mir ein und ich sage, mensch der sah aus wie Justin Timberlake. Alina sagt stimmt aber das war er nicht, ich schau zurück und sehe nur noch ein paar Gorilas die um ihn rum laufen. Natütlich war er das, sage ich. Alina ist skeptisch und meint, was soll der den hier. Abends blättere ich das Progamm von einigen Casinos durch und sehe doch tatsächlich das Justin Timberlake morgen ein Konzert in diesem Hotel Casino gibt. Schade, aber die Prommis rasen so schnell an einem vorbei und wenn man es registriert, sind sie schon wieder weg. Mir egal was Alina sagt, ich habe Justin Timberlake gesehen, cool.

 

Wir fahren ins Zimmer, ruhen uns aus und essen auf dem Strip. Wir wollen zu einem Italiener den wir am falschen Ende des Strips suchen, und als wir zurück wollen, ist überall besezt. Witzigerweise stehen wir dann genau vor dem italiener wo wir hinwollten und der hat freie Plätze. Die Pasta war gut, das Sushi gestern um längen besser. Wir legen uns hin und bereiten uns auf unsere Abreise vor. Vergessen können wir eigentlich nichts, denn wir kaufen kaum was ein, und unsere Koffer sind bereits verpackt. Wir frühstücken in unsererm Hotelcafe was wieder von Bloggern hochgelobt wurde. Also entweder haben die keine Ahnung von gutem Frühstück, oder diese Blogger haben wieder Geld für ihren Beitrag erhalten. Ich hätte hier keine Bestnote gegeben.

 

Ein langer Flug nach Frankfurt wartet auf uns, 4,5 Monate einfach vorbei. Das Ende einer Reise ist nicht so schön wie der Anfang. Das was man als Mensch am meisten fürchtet ist die Ungewissheit, wenn man aus der Routine rauskommt. Der Job macht längst kein Spaß, aber soll ich wirklich kündigen?  Hat man die Entscheidung getroffen und befindet sich am Anfang einer Langzeitreise ist es ein unglaubliches Gefühl. Als wäre man wieder 20 und die Welt steht einem offen. Alles ist Ungewiß, man plant tatsächlich was man normalerweis in 10 Jahre Urlaub sehen könnte. Man fährt einfach dorthin wo man schon immer hin wollte.

Am Ende einer solchen Reise freut man sich auf daheim, man kommt in eine neue Ungewissheit, die allerdings weniger Spaß macht. Noch etwas. Teuer, ja das war unsere Reise. Teurer als 7 Monate Afrika, jedoch bereuen wir keinen Cent davon.

 

Habe ich gesagt keinen Cent? Na gut das eine Mal Sushi in Jackson bereuen wir doch und die letzte Tankfüllung die die Werkstatt „vernichtet“ hat, hätte auch nicht sein müssen. Jetzt wo wir das ganze Revue passieren lassen fällt uns doch das eine oder andere ein, aber alles aufzuschreiben, dafür haben wir wirklich keine Zeit.

 



Hier wieder unsere Standorte in der Map,
am 04.12.18. Storage 60 Meilen hinter Las Vegas

(Beim Klick auf die Karte, öffnet sich die Google Map)




Jetzt macht unser Blog ein paar Monate Pause.
Am 5 Dezember sind wir schon wieder in Deutschland gelandet.
Geplannt ist, das es im März weiter geht.


Wir möchten uns bei all unseren treuen Lesern bedanken, es hat uns sehr viel Spaß gemacht.
Die vielen netten Komentare waren eine schöne Abwechslung und haben uns das Gefühl gegeben das ihr alle mit dabei seit.

Wir wünschen euch ein fröhes und gesundes neues Jahr und das alle eure Wünsche in Erfüllung gehen.
(ok, nicht alle. Ein paar Wünsche sollten bleiben ;-)

Frank & Alina

 

Und nu viel Spaß beim Kommentieren!

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Kommentare

Scholdi  02.01.2018  23.28
Hurra Hurra Autobilder endlich! Lol Ich bin jetzt schon gespannt auf den zweiten Teil eurer USA Reise. Ich hab mich auch mega gefreut Euch wieder zu sehen. Noch eine schöne Zeit in good old Germany.

 

Norbi  06.01.18  19.55
Hallo Ihr Beiden. Ich habe die letzten Zeilen Eurer Reise leider erst heute gelesen. Alles gute wünsche ich Euch für das Neue Jahr. Ich bin seit Anfang Dezember zurück in Namibia, wieder für 3 Monate. Meine Frau war für 2 1/2 Wochen mit hier. Bin gerade dabei einen Hilux zu kaufen. Wie ich gehört habe, war Rainer mit dem Landi in Upington um den Wagen umzumelden. Ich sehe ihn in 2 Wochen in UIS. Bis bald mal wieder. Liebe Grüße Norbi

 

 

Kommentare aus dem Beitrag
Work and Travel

Scholdi  22.11.18  18.06
Yeah gewonnen.... genial!!! Also neues Spiel neues Glück. Also schätzen hmmmmmmm ich versuche Mal mein Glück mit 9999 Meilen. 🤣 Also wenn ich mir Mal ein Motiv wünschen darf, dann wären es alte Autos. Meint ihr das könnte Mal klappen? Oh Las Vegas lang lang ist's her. Da muss ich auch Mal wieder hin. Jetzt dürfte ich a) was trinken und b) auch zocken. Also ab wieder auf die Bucketlist! Liebe Grüße aus München

 

Kikki 31.12.2018 0.31
Dear friends Alina and Frank! I really enjoyed to see all the beautiful pictures and read about your adventures! I have told Jan that I want to visit Bryce canyon and area around there. Maybe in 2019! We wish you both a very Happy New Year and look forward to your next visit! Kikki and Jan